Betrachtet man dieses Haus von der Seite, fällt auf, dass es eigentlich aus zwei separaten Teilen besteht, die durch einen großen Ständerbalken, der vom Kellergeschoss bis zum ersten Stock durchgeht, getrennt werden. Der kleinere Teil zur Untergasse hin könnte turmartig alleine stehen. Damit gehört dieses Haus zu einer ganzen Reihe von Gebäuden zwischen Stadt- und Untergasse, die alle demselben Schema folgen: Ein turmartiger Teil über der Untergasse und ein zur Stadtgasse hin langgezogener zweiter Teil. Diese Aufteilung folgt auch den Kellern, die unter den „Türmen“ an der Untergasse immer genau passen, während sich die Keller unter den Gebäudeteilen an der Stadtgasse teilweise völlig anders hinziehen als die Grundstücke über ihnen. Zwischen den beiden Kellerzonen existiert eine durchgehende Strecke zwischen zwei Mauern, die unter allen Häusern parallel verlaufen, die gar keine Kellerräume beherbergen. Vermutlich verbirgt sich hier eine alte überbaute Gasse, die kleine Häuser an der Untergasse von größeren an der Stadtgasse trennte und die nach dem Brand 1647 bereits durch eine Neuparzellierung der Häuser, bei der jeweils zwei Gebäude zu einem vereinigt wurden, endgültig verschwand.