Baut man in unsicherem Gelände wie hier in der Hainstraße, einem ehemaligen Sumpfgebiet, dann am besten mit möglichst großer Grundfläche. Also war es sehr sinnvoll, sich mit dem Nachbarn zusammen zu tun und ein Doppelhaus zu bauen, so wie hier offensichtlich geschehen. Oder doch nicht? Die beiden Fassaden sind doch mehr als deutlich voneinander unterschieden gestaltet, rechts sogar mit modernem Kratzputz. Tatsächlich aber war dieses Haus ursprünglich ein Haus mit einem Giebel in der Mitte der Dachfläche und ging nur bis zu dem großen Pfosten, der von einem Schrägbalken, einer Strebe, gestützt noch heute mitten in der Wand der rechten Hälfte steht. Um zusätzlichen Wohnraum zu schaffen wurde das Haus um die rechte Hälfte der rechten Haushälfte erweitert. Erst so entstand dieses Doppelhaus.