Dieses Haus stellt eine Besonderheit unter den Häusern der Oberstadt dar. Es hat bis heute die Zeiten überdauert, obwohl es nach heutigen Maßstäben nicht mehr bewohnbar ist. Es dient als Museum und Kulturstube für Lesungen und Ausstellungen, quasi als Außenstelle des Schenkbarschen Haus Museums. In seinem ersten Stock ist eine Weberstube unter sehr realistischen Umständen eingerichtet, denn die Deckenhöhe des unteren Stockwerkes beträgt zum Teil nur 1,55 Meter. Wer hier nicht aufpasst, dem ist eben eine Beule sicher. Wie auch das Haus Stadtgasse 18 war es 1717 mit Sicherheit nur ausgebrannt und wurde wieder neu eingedeckt, da es noch heute eine Tür mit einer Höhe von 1,5 Meter Höhe aufweist, die man bei einem Umsetzen 1717 so niemals wieder hergestellt hätte.
So wohnten nur die wirklich Armen der Stadt. Üblicherweise sind solche Häuser heute längst abgerissen oder umgebaut. Hier kann man diese Räume noch erleben. Denn man sollte nicht vergessen: Dies war der Normalfall; Burgen, Schlösser, Herren- und Bürgerhäuser nur die Ausnahme.